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Ich-Entwicklungs-Coaching

Dipl.-Ing. Björn Gäbe 
Ihr zertifizierter Profil-Anwender und IE-Coach für Transformation im Raum Niedersachsen und Bremen

Herkömmliches Coaching verändert Ihre Situation - 

Ich-Entwicklung verändert Ihr Leben

Ich-Entwicklung (Ego-Development) ist ein Hauptmerkmal in der Entwicklung eines Menschen. Wie wir uns selbst und wie wir unsere Umwelt sehen und verstehen, verändert sich im Laufe unseres Lebens. Schauen Sie sich Kinder an oder denken Sie an Ihre eigene frühe Kindheit zurück: Haben Sie damals vielleicht noch an Dinge geglaubt (z.B. Osterhasen, Gespenster etc.), an die Sie heute nicht mehr glauben? Sind Sie schnell wütend oder traurig geworden, wenn Sie etwas nicht sofort bekamen? War Ihr Weltbild damals anders als heute? In der Regel ist das bei uns allen so der Fall. Denn Sie und mit Ihnen Ihr Ich haben in jungen Jahren rückblickend große und offensichtliche Entwicklungssprünge gemacht. Und das geschah nahezu automatisch, denn es ist natürlicher Bestandteil des Heranwachsens, ohne dass wir uns willentlich darum kümmern müssen. Aber wie sieht es heute aus, wenn Sie als erwachsener Mensch vielleicht einmal die letzten fünf Jahre Revue passieren lassen? Haben Sie sich selbst und die Welt vor fünf Jahren gänzlich anders erlebt als heute? Hatten Sie noch "Aha!"-Momente, in denen Sie begeistert feststellten, dass die Welt ja gar nicht so ist, wie sie bislang dachten? Falls nicht, dann ist zumindest Ihre Ich-Struktur seit dem nicht merklich weiter gereift. Und keine Sorge - auch das ist normal. Denn die Entwicklung des eigenen Ichs kommt bei uns allen ab etwa Mitte zwanzig, also im jungen Erwachsenenalter ersteinmal auf natürlichem Wege zum Erliegen. Was aber nicht heißt, dass die mögliche Entwicklung damit abgeschlossen wäre. Denn Mitte zwanzig haben wir zumeist erst ca. die Hälfte möglicher Ich-struktureller Entwicklung erlangt - wenn es gut gelaufen ist. Und dort bleiben wir dann stehen, wenn wir von da an nicht aktiv weiter an unserer Ich-Struktur arbeiten. Nur wissen Sie, wie das geht: an Ihrer Ich-Struktur gezielt und strukturiert zu arbeiten? Vermutlich nicht, denn das steht in unserer westlich industriellen Kultur (wie allerdings in vielen anderen auch) nirgends auf dem offiziellen Lehrplan - weder in Familien, noch in der Schule, noch in der Berufsausbildung oder im Studium, und erst recht nicht mehr im Beruf. Auf unseren Lehrplänen steht im Grunde nur, welches Wissen und welche Fähigkeiten wir uns aneignen sollen, um gesellschaftliche und berufliche Funktionen zu erfüllen. Dazu eignen wir uns eine Menge Wissen und Fähigkeiten an. Zu weiterer Ich-struktureller Entwicklung führt das aber nicht. Ich-Entwicklung kann dennoch jederzeit wieder aufgenommen und fortgesetzt werden. Sind Sie gespannt darauf, was auf der zweiten Hälfte des Weges noch kommt, und was Sie mit etwas Training noch erreichen und an Ihrem Leben verändern können? Dann beschreiten Sie doch auch diese zweite Hälfte der Ich-Entwicklung und erleben Sie sich und die Welt auf neue, spannende Art und Weise...

Was ist unser "Ich" ?

Fragen Sie sich einmal selbst: Wer bin Ich? Oder: Was ist Ich? Sie haben einen Körper, aber sind Sie, diese bewusst etas erlebende Instanz, Ihr Körper? Wissenschaftlich aufgeklärte Menschen meinen ja, unser Ich steckt irgendwo im Gehirn. Aber wo und wie genau steckt es denn da? Neurowissenschaftler haben es trotz modernster Technik bis heute dort nicht finden können und behaupten daher, es gäbe gar kein Ich. Wieso denke "ich" also die ganze Zeit, dass es "mich" gibt, obwohl es mich wissenschaftlich gesehen nicht gibt? Aber suchen Sie doch mal selbst: Wo beispielsweise sind Sie, also vielmehr wo ist Ihr Ich in der Nacht, wenn Sie im Tiefschlaf sind und nicht träumen? Sind Sie, bzw. ist Ihr Ich dann weg, oder ist es wie ein Gerät einfach im Standby? Was würde das bedeuten, wenn Ich mal da sein kann, mal nicht, mal angestellt ist, mal ausgestellt? Unser Ich, also das, was wir als unser Selbst, unsere Identität wahrnehmen, ist kein materielles Etwas. Wir haben einen Körper. Der kann aber auch ohne dieses Ich, diese Eigenidentität leben, wie er es jede Nacht im Schlaf mehrfach tut. Noch längst ist keine umfassende Antwort gefunden auf die Frage, was genau das Ich ist. Jedoch scheint eines klar und wissenschaftlich belegt: Unser Ich ist letztlich ein künstliches Konstrukt, eine virtuelle Realität, Ergebnis eines neuronalen Netzwerkes, eine Art Hilfsprogramm, um mit uns selbst und unserer Außenwelt unter Nutzung eines sehr komplexen Gehirns besser zurechtzukommen. Unser Ich ist vermutlich unter anderem eine Art Filter, der uns hilft, uns auf eine Auswahl eines ansonsten zu komplexen und überfordernden Erlebens zu beschränken. Unser Ich ist ein Prozess, der dabei umfassend und ständig Bedeutung bildet und sich selbst als eine Identität und als eine Realität erlebt. Das Ich selbst kann sich nicht von außen betrachten, denn dieser Prozess kann sich nur von innen her beobachten. Ich ist der Prozess. Ich bin sozusagen die Idee meinerselbst und erzähle mir ständig meine eigene Geschichte. Übrigens: Ist Ihr Traum-Ich eigentlich identisch zu Ihrem Wach-Ich? Ist eines von beiden vielleicht emotionaler als das andere? Erkennen Sie Unterschiede zwischen beiden? Können beide gleichzeitig da sein? Wo ist Ihr Wach-Ich, wenn Sie träumen? Und wo ist Ihr Traum-Ich, wenn Sie wach sind? Und welches Ich ist denn echter als das andere? Sind nicht beide letztlich ein virtuelles Werk Ihres Gehirns? Fragen Sie sich doch einmal intensiv, wozu das Gehirn das tut. Die Neurowissenschaft entschlüsselt seit Jahren mittels bildgebender Verfahren zusehens, welche Teile bzw. Netzwerke im Gehirn an diesem Prozess der Realitäts- und auch der Ich-Bildung beteiligt sind. Auch wissen wir mittlerweile, dass sich ein Ich-Erleben erst über die ersten Lebensjahre eines Säuglings bildet. Und es ist keine Selbstverständlichkeit, ein Leben lang ein stabiles Ich zu wahren, wie einige psychische Erkrankungen oder schwere Hirnverletzungen zeigen. Wenn das Ich also ein Zustand, ein durch Lernen entstandenes flexibles und reifungsfähiges neuronales Muster ist, dann können wir es infolge auch beeinflussen und in seiner Entwicklung fördern. Es ist, wie bei vielen anderen Leistungen des Gehirns ebenso möglich, diesen Zustand und die beteiligten Muster des Ichs zu ändern (Neuroplastizität). Diese Änderung im Sinne einer Reifung, sein Ich / Ego / Selbst - sich selbst also - immer besser zu erkennen und wahrzunehmen, bedeutet Ich-Entwicklung.

Was ist Ich-Entwicklung ?

Ich-Entwicklung bezieht sich auf den Reifegrad der Art und Weise, wie eine Person sich selbst, Andere und ihre Umwelt wahrnimmt, interpretiert, bewertet, und all dem infolge auch entsprechend Bedeutung verleiht. Das geht unter anderem mit einer Zunahme an Bewusstheit und einer Abnahme an Unbewusstheit einher. Dazu ein verdeutlichendes Beispiel aus frühen Entwicklungsjahren von Kindern: Von einem sehr hohen Turm aus betrachtet wird ein etwa vierjähriges Kind über die Menschen am Fuße des Turmes vermutlich sagen: "Da sind ja Ameisen!" Ein etwa sechsjähriges Kind wird vermutlich hingegen sagen: "Die Menschen sind ja wie Ameisen!" Das ist nicht Resultat einer Sprachreifung, sondern Resultat einer Änderung des Selbstverständnisses und der eigenen Bedeutungsbildung. Das ältere Kind hat begriffen, dass die Menschen nicht Ameisen sind, sondern dass sie von oben aus betrachtet eben nur kleiner aussehen - wie Ameisen. Ein Mensch auf späterem Entwicklungsniveau erkennt ganz natürlich und ohne Anstrengung zunehmend seine eigenen Prozesse der Bedeutungsbildung & -verzerrung und verschiebt diese zunehmend von der Subjektseite (früh: "So bin ich eben und so sind die anderen.") auf die Objektseite (spät: "Meine Realität ist nicht die Realität des anderen und keine allgemein gültige Wahrheit."). Je gereifter unser Ich wird, umso weniger projiziert es die persönlich subjektive Realitäts- und Bedeutungsbildung auf andere Menschen und die Welt. Und mit wachsendem Verständnis seiner selbst wächst gleichermaßen das Verständnis für Mitmenschen. Ich-Entwicklung ist ein Prozess, der in Kindheit und Jugend natürliche Begleiterscheinung Heranwachsender ist. Sie stagniert im jungen Erwachsenenalter dann aber in der Regel, wenn der Mensch ab da nicht beginnt, aktiv an seiner Ich-Struktur zu arbeiten. Das bedeutet, dass die meisten Menschen ab ca. Mitte zwanzig sich im weiteren Leben zwar noch viel Wissen und Fähigkeiten aneignen (= horizontales Lernen auf gleicher Stufe), aber ihre psychisch strukturelle Entwicklung (= vertikales Lernen mit Stufensprüngen) nicht bewusst weiter fördern. Einfluss hat auch, dass eine psychisch strukturelle Entwicklung - also ein Zugewinn an geistiger Freiheit und Flexibilität - über ein Mittelmaß hinaus gesellschaftlich-kulturell mitunter weniger Akzeptanz und Unterstützung erfährt. Doch auch wenn die Ich-Entwicklung zwischenzeitlich stagnieren mag, so kann sie im Grunde jederzeit auch wieder aufgenommen und gefördert werden. Der Grad persönlicher Ich-Entwicklung lässt sich auf Stufen abbilden. Nach derzeitigem Stand der Forschung kann die Entwicklung der Ich-Struktur auf zehn voneinander gut abgrenzbaren Stufen abgebildet werden. Diese 10 Stufen sind verteilt auf drei Bereiche [Häufigkeit in der Bevölkerung in %]: • vorkonventionell [~ 5%] → Individuelle, nicht sozialisierte Perspektive • konventionell [~ 80%] → Sozialisierte, an gesellschaftlichen Normen orientierte Perspektive • postkonventionell [~ 15%] → Sozialisierte, jedoch unabhängige und an allgemeinen Prinzipien orientierte Perspektive; selbstrelativierend bzw. selbsterkennend Entscheidend ist hierbei, dass daraus keinerlei Wertigkeit des einzelnen Menschen abgeleitet wird. Denn unser jeweiliger Ich-Entwicklungsgrad ist nur ein Aspekt von weiteren Aspekten, die uns als Mensch ausmachen. Er macht einen Menschen weder besser noch schlechter, weder schlauer noch dümmer, weder gut noch böse. Bildungsgrad, Intelligenz, Status, Prestige, Macht, Vermögen und Alter (Erwachsener) haben übrigens keinen direkten Einfluss und geben keinerlei Hinweis auf den Grad einer Ich-Entwicklungsstufe. Ich-Entwicklung kann man sich nicht kaufen oder aus Büchern erlernen. Jeder Mensch muss sie sich selbst individuell erarbeiten. Es geht bei der Reifung des Ichs nicht um Aspekte wie etwa Auftreten, Redegewandtheit, Karriere, Status, usw. Es geht um die Art und Weise, wie die externe Welt, zugleich diese als innere Welt und das an diesem Prozess teilhabende und bedeutungsgebende Ich wahrgenommen und verstanden werden. Eine Veränderung bzw. vielmehr eine Entwicklung des eigenen Wahrnehmens und Interpretierens verändert infolge das eigene Leben. Denn diese Prozesse sind mit dem, was wir als unser Ich empfinden direkt verknüpft.

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Weitere spannende Infos zu diesem Stufenmodell finden Sie auf der Seite IE Kompakt

Was bringt mir Ich-Entwicklung ?

Diese Frage sollte sich eine jede und ein jeder zunächst tatsächlich neugierig selbst stellen. Denn nur eine hohe und sinngebende Motivation birgt die Chance zur weiteren selbststrukturellen Reifung. Das ist auch der Grund, weshalb über 4/5 der erwachsenen Menschen in ihrem Leben auf etwa halbem Wege des durchaus für jeden möglichen Entwicklungspotentials stehen bleiben und es nicht weitergehend ausschöpfen: Ihr erreichter konventioneller Reifegrad genügt Ihnen, um mit sich und der Welt irgendwie zurecht zu kommen. Sie glauben, sich selbst und andere Menschen zu verstehen und zu wissen, wie die Welt funktioniert. Eigene Sichtweisen bleiben dabei der Maßstab für Erwartungen an die Umwelt und an Mitmenschen. Menschen auf konventioneller Ebene haben in Eigentum, Familie & sozialem Status und einer eigenen Meinung zu vielen Dingen ihre materielle und soziale Nische in der Gesellschaft gefunden, in der es sich im Grunde adäquat leben lässt. Darauf angesprochen stellen sich viele Menschen dann diese Frage nach dem Nutzen weitergehender Ich-Entwicklung auf diese oder ähnliche Weise: "Was habe ich davon? Was bringt mir das? Was kann ich mir davon kaufen?" Eine Antwort mit Augenzwinkern: "Tendentiell Weniger bis Nichts" - Wer diese Antwort versteht und ein verheißungsvolles Ziel darin erkennt, befindet sich vermutlich bereits auf bestem Wege der fortgeschrittenen Ich-Entwicklung. Zunehmend mehr Menschen wollen sich weiter entfalten, mehr verstehen. Und diese Menschen ahnen bereits oder haben es konkret erfahren, dass Menschen und Dinge nicht so selbstverständlich sind, wie man sie für gewöhnlich wahrnimmt und wie man über sie denkt. Ab späteren Stufen (postkonventionell), entdeckt der Mensch zunehmend klar sein Selbst, erkennt das Wesen und die Eigenarten des eigenen Ich, erkennt die Prozesse der eigenen Realitäts- und Identitätsbildung. Eine gereifte, postkonventionelle Ich-Struktur löst unter anderem zunehmend belastende Gefühle wie Wut, Ärger, Neid, Verlustangst, Missgunst, Macht- oder Fügungsgelüste. Denn gereifte Menschen verstehen zunehmend und im Alltag immer schneller, was sich dahinter wirklich verbirgt – bei sich selbst und bei anderen. Und das bedeutet zunehmend Freiheit im Denken und Fühlen, aber auch die Fähigkeit diese Engpässe bei anderen zu erkennen und sich verständnisvoll davon abgrenzen oder es in Kontexte einbeziehen zu können. Ich-Entwicklung verändert • Die Art und Weise der verwendeten Denkstrukturen • Die Art und Weise, mit sich und mit anderen Menschen umzugehen • Den Fokus, mit dem Sie auf die Welt schauen • Das Bewusstsein Ich-Entwicklung befreit Sie zunehmend aus Ihren inneren Mauern, Grenzen, Rollen, Vorurteilen, Ängsten, Aggressionen und vielem mehr. Das kann sich infolge auch sehr erleichternd anfühlen. Werden Sie mehr und mehr der Mensch, der sie eigentlich wirklich sind.

Wie äußert sich Ich-Entwicklung im Alltag?

Die jeweilige Stufe der Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst stark, wie flexibel ein Mensch mit uneindeutigen und komplexen Situationen, mit sich selbst und Anderen umgehen kann. Für einen persönlich bedeutet das je nach Entwicklungstufe eine andere und neue Sichtweise auf sich selbst, auf Andere und auf die Welt. Sozial spiegelt sich das insbesondere im alltäglichen sozialen Miteinander wider. Denken, Verhalten und Kommunikation von Menschen verändern sich im Zuge der Ich-Entwicklung. Und daher ist Ich-Entwicklung auch bedeutsam hinsichtlich Denk-, Entscheidungs- und Handlungsvorgängen in Gruppen und innerhalb Organisationen. Insbesondere Führungskräfte beeinflussen dies durch ihren jeweiligen Entwicklungsgrad. Mit jeder weiteren Stufe gewinnt der Mensch mehr innere Handlungsfreiheit und einen umfassenderen Aufmerksamkeitsfokus. Er kann auf Andere adäquater eingehen und differenzierter urteilen. Erst so werden sich dann auch Individuen einer Gruppe zunehmend wirklich als Gruppenmitglieder verstehen, wertgeschätzt fühlen und infolge ihre natürliche Kreativität entwickeln und zum bestmöglichen Gruppenergebnis beitragen. Sozial entwickeln sich Gruppen mit jedem späteren Reifegrad hin zu multiperspektivisch konstruktiven Teams. Sie beziehen eine Viezahl von Aspekten in ihre Teamarbeit mit ein und gelangen regelmäßig zu sehr konstruktiven und bei Bedarf innovativen Lösungen - Und das unter zunehmend wahrhaftiger Wertschätzung aller Organisationsmitglieder, Mitmenschen und Kunden. Die Gesellschaft scheint derzeit jedoch eine andere Tendenz zu zeigen: Die liebevoll konstruktive Art, am eigenen Ich zu arbeiten, ist in unserer Gesellschaft weitestgehend unbekannt. Sie wird nicht selten vehement als "Spinnerei" oder kindische "Selbstfindung" abgetan, ein typisches Argument meist von Menschen früher bis mittlerer Entwicklungsstufen, die eine Auseinandersetzung mit den eigenen Denk- und Emotionsmustern schnell als zu schwer oder unheimlich empfinden können und die das eigene diesbezügliche Kompetenzdefizit nicht wahrnehmen mögen. Die derzeitige Art und Weise, wie wir gesellschaftlich auf unsere Ich-Struktur und deren Bedürfnisse einwirken (u.a. gewaltsam, missachtend, unterdrückend, abwertend), führt seit Jahren zu einer stetig ansteigenden Zahl psychischer Erkrankungen in der Bevölkerung wie Angststörungen, Depressionen, Burnout und Suchtmittelmissbrauch. Die unbeholfene gesellschaftliche Antwort darauf ist oftmals der Ruf nach mehr Resilienz - ein florierender Markt. Wozu destruktive Ursachen erkennen und angehen, solange Leidensfähigkeit und Omnipotenz-Wahn noch ausbaufähig sind? Neben persönlichen und familiären Schicksalen, die damit verbunden sind, spüren auch Organisationen zunehmend diese Auswirkungen: steigender Krankheitsstand, schlechtes Betriebsklima oder zunehmende Abwanderung kompetenter Beschäftigter sind die üblichen Folgen, wenn Zusammenhänge zwischen individuellen Ich-Reifegraden, individuellen Bedürfnissen und individuellen spezifischen Reizbarkeiten nicht erkannt, verstanden und konstruktiv gehandhabt werden. Vielfach werden Menschen innerbetrieblich noch immer als Ressource bezeichnet, als Objekte angesehen und entsprechend autoritär behandelt und geführt. Seelischer Missbrauch beginnt stets mit sogenannter Entsubjektivierung, also der Missachtung und dem Absprechen individueller Gefühle, Bedürfnisse und der Autonomie des Gegenübers. Das beginnt oft völlig unbewusst im Kleinen und kann in offener, dehumanisierender Verachtung enden. Anfängliche Entsubjektivierung mündet nicht selten in psychischer und physischer Gewalt - in Familien, zwischen Gruppen, am Arbeitsplatz, zwischen Kulturen und Ländern. Daher ist es Zeit zu handeln. Denn je besser Verständnis und Wertschätzung untereinander wieder hergestellt werden, desto gesünder wird auch wieder das Leben in unserer Gesellschaft. Und umso wohler werden sich Menschen auch wieder sowohl in der Gesellschaft als auch in Gruppen (u.a. bei der Arbeit) fühlen. Und das erfordert die Entwicklung der eigenen Ich-Struktur, allen voran bei Führungskräften, die unter anderem für ein Vorbild, für Motivation und Zusammenhalt stehen und damit Einfluss auf Gruppen und Gesellschaft nehmen.

Was ist das Ich-Entwicklungs-Profil™ (I·E·Profil)?

Das Ich-Entwicklungs-Profil™ ermöglicht eine Standortbestimmung zur eigenen derzeitigen Entwicklung, zeigt stufenspezifische Reizbarkeiten, Grenzen und spezifische Entwicklungsaspekte auf. Es regt wie kaum ein anderes Instrument Entwicklung an. Das Verfahren basiert auf über fünfzig Jahren Forschung und ist wissenschaftlich validiert. Die einzelnen Entwicklungsstufen sowie die testtheoretischen Gütekriterien wurden wissenschaftlich anhand einer Vielzahl von Längs- und Querschnitts-Studien empirisch überprüft, was infolge diesen Test einzigartig macht und von Verfahren abhebt, die behaupten, Ähnliches darstellen zu können. Das I·E·Profil ist eine deutschsprachige, verfeinerte und erweiterte Version des von J. Loevinger entwickelten Satzergänzungstest (WUSCT), um Ich-Entwicklung bei einzelnen Menschen zu messen und für deren weitere Entwicklung nutzbar zu machen. Anhand des I·E·Profils können sehr gezielt die Interventionen & Impulse für weitere persönliche Entwicklung seitens ausgebildeter Profil-Anwender gewählt und gegeben werden. So erhält Ihr Coaching einen extrem hohen Mehrwert an Effizienz.

Wie läuft ein Ich-Entwicklungs-Coaching ab?

Eine konstruktive und positive Arbeit an der eigenen Ich-Struktur ist anspruchsvoll und herausfordernd. Und es ist vielleicht eine der spannendsten und aufregendsten Möglichkeiten, sich selbst und die Welt neu zu entdecken und zu erleben. Ein Ich-Entwicklungs-Coaching verläuft wie folgt:

  1. Vor dem Coaching erörtere ich mit Ihnen in einem Vorgespräch Ihre Motivation zur Ich-Entwicklung, Ihre derzeitige Situation und ob es vielleicht Dinge geben mag, die Sie zuvor noch anderweitig anschauen und für sich klären sollten.
  2. Basis des Coachings ist Ihr persönliches I·E·Profil. Auf Basis eines Satzergänzungstests fertigt das Z*IE&T in einem wissenschaftlich fundierten Auswerteprozess Ihr I·E·Profil.
  3. Zu Ihrem I·E·Profil führen wir dann zusammen ein Auswertungsgespräch (Debriefing), in dem wir gemeinsam das Gutachten durchgehen und in dem Raum für Fragen und Antworten ist. Zudem legen wir gemeinsam Bereiche und Ziele fest, an denen infolge im Coaching gearbeitet wird.
  4. Dann beginnt das eigentliche Coaching. Ausgehend vom Ergbnis und den Details Ihres I·E·Profils decken wir gemeinsam behutsam Ihre derzeitigen strukturellen Grenzen auf und arbeiten intensiv an neuen Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern, welche die Weiterentwicklung initiieren.
Ich-Entwicklung benötigt Zeit! Schnelle Ernten gibt es auf diesem Feld nicht. Der Coaching-Prozess ist daher zunächst für ein Jahr angesetzt und umfasst regelmäßige Coaching-Sitzungen.

Was unterscheidet Ich-Entwicklungs-Coaching von herkömmlichem Coaching?

In herkömmlichen Coachings oder Beratungen erarbeiten Sie überwiegend punktuell Lösungen zu Ihren aktuell herausfordernden Lebenssituationen. Im Ich-Entwicklungs-Coaching wird nahezu ausschließlich an den eigenen Wahrnehmungs-, Emotions- und Denkmustern gearbeitet. Aktivierende Alltagssituationen sind dabei lediglich wichtige Katalysatoren, um derzeitige Grenzen zu erfahren und um neue Muster auszuprobieren.

Anforderungen an den Coachee (KlientIn)

Für eine Entwicklung der psychischen Ich-Struktur sollten Sie folgende persönliche Eigenschaften mitbringen:

  • Dauerhafter Wille und Motivation, an sich zu arbeiten
  • Freude und Zuversicht bezüglich persönlicher Entwicklung
  • Geduld
  • Eine ausreichende psychische Stabilität

Anforderungen an den Coach

Zertifizierte IE-Anwender und IE-Coaches bieten folgende Kompetenzen:

  • ein tiefgreifendes und verinnerlichtes Verständnis zum Modell der Entwicklungsstufen und den einzelnen Signaturen
  • Kompetenz in Beratungsmethoden, mit denen auch tiefliegendere psychische Strukturen erkannt und erreicht werden können
  • ein hohes Maß an Erfahrung und Achtsamkeit im Umgang mit Mensch und Beratungsmethodik
  • mindestens eine spätere Stufe als der/die Coachee und idealerweise eine eigene postkonventionelle Entwicklungsreife
Nur so kann gezielt, umfassend stufengerecht und sicher Ihr ganz persönlicher, individueller Entwicklungsweg angeregt und beschritten werden. Das geschieht Schritt für Schritt, äußerst gezielt und für Sie bei ausreichender Motivation bewältigbar. Zertifizierte IE-Coaches müssen dabei fortwährend die Denkstruktur des Coachees bereits im Gespräch analysieren, mit dem I·E·Profil abgleichen, darauf abgestimmte Interventionen finden und auf Änderungen achten, die dadurch zum Vorschein kommen. All diese Faktoren begründen dann auch die Hochwertigkeit dieses speziellen und effizienten Coachings, welches Ihr Leben enorm stark und positiv verändern kann. Als zertifizierter I·E·Profil-Anwender und IE-Coach begleite ich Sie gerne Stufe für Stufe bis in postkonventionelle Strukturen.

Weitere Informationen zum I-E-Profil™ erhalten Sie auf den Seiten des ZIE&T

 

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Bitte beachten Sie:

Ein Ich-Entwicklungs-Coaching ( = Prozessberatung) ersetzt keine Psychotherapie und ist davon klar abzugrenzen. 

Zudem ist Prozessberatung eine Dienstleistung ohne Erfolgsversprechen und ohne Erfolgsgarantie.

"Man kann nur versuchen, Türen zu öffnen. Es wird immer die Wahl des Einzelnen sein, ob er durch diese Türen gehen möchte.“ (Loevinger, 1976)
 

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